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Kundenportrait:

Zu Besuch bei Lohnunternehmen Hemetsberger

Zwischen den beiden malerischen Salzkammergutseen Attersee und Mondsee in Oberösterreich liegt der schöne Attergau. Zahlreiche Attraktionen ziehen Urlauber in die idyllische Region. Im Zentrum liegt die Marktgemeinde St. Georgen auf 540 m über Null.

Von dem Höhenrücken zwischen Schmidham und Walsberg aus hat man den schönsten Blick in die flache, grüne Mulde, über welche sich links der bewaldete Buchberg, rechts der besiedelte Kronberg und das alles überragende Höllengebirge erheben. Auf einer Gesamtfläche von über 15,5 km2 sind rund 20 % der Flächen bewaldet und rund 65 % landwirtschaftlich genutzt.

Beheimatet ist hier das Lohnunternehmen Hemetsberger, das sich im Hauptgeschäft auf Wegebau und Forst konzentriert. Das Familienunternehmen, das erfolgreich von zwei Generationen geführt wird, hat sich in den vergangenen Jahren breit aufgestellt. So kann es heute neben den klassischen Dienstleistungen in der Landwirtschaft, auch kommunale Dienstleistungen und Erdarbeiten anbieten. Das Angebot wird durch die eigene Landmaschinenwerkstatt abgerundet.

Geschichte

Den Grundstein für das heutige Lohnunternehmen hat Vater Günter Hemetsberger gelegt. Der gelernte Landmaschinentechniker interessierte sich schon damals zunehmend für den Ackerbau. So investierte er in seinen ersten Traktor – ein Fendt Xylon. Es folgten ein Steinbrecher, ein Grader und eine Rüttelplatte zur Sanierung von Forststraßen. In den späten Neunzigerjahren lag der Schwerpunkt auf dem Bau, der Pflege und der Sanierung von Wegen. Durch die Vielzahl an Forstflächen wurden schon damals diverse Dienstleistungen im Forst angeboten. Im Salzburger Land wird nur wenig Ackerbau betrieben, denn die Flächen sind klein und Ackerschläge haben mancherorts nur Größen von 0,5 ha. Dieser Situation geschuldet, wurden viele Maschinen als Gemeinschaftsmaschinen mit ansässigen Bauern gekauft. Eine Chance für das junge Familienunternehmen, denn so konnte das Dienstleistungsangebot stark erweitert und der Fuhrpark vergrößert werden. Auch das Betriebsgelände wuchs entsprechend mit und so wurde im Sommer 2011 ein größerer Standort bezogen. Dort ist nicht nur mehr Platz für Maschinen, sondern auch für die Landmaschinenwerkstatt von Sohn Matthias Gantioler. Der heute 30-Jährige trat in die Fußstapfen seines Vaters und erlernte ebenfalls den Beruf des Landmaschinentechnikers. 2009 krönte er den Abschluss mit dem Bestehen der Meisterprüfung.

Die steigenden Anforderungen in allen Dienstleistungsbereichen erforderten eine erhöhte Einsatzsicherheit der Maschinen. „In der Region gibt es, anders als in Deutschland, nicht die gute Abdeckung von Werkstätten für Landmaschinen. Insbesondere für Fendt Fabrikate ist es dann gar nicht mal so einfach eine Werkstatt zu finden.“ So gründete Familie Hemetsberger im Jahre 2013 eine eigene Werkstatt für Land- und Baumaschinen.Unter der Leitung von Sohn Matthias, der Älteste von den insgesamt fünf Kindern der Familie, wird in der Fachwerkstatt auch ein Reparaturservice für Maschinen von Kunden angeboten. Aufgrund des Fachkräftemangels bildet das Unternehmen in der Werkstatt selber aus. Der junge Oberösterreicher führt aus: „Mittlerweile haben wir drei Auszubildende. Auch in Österreich ist es schwierig geeignete Mitarbeiter zu finden. So wirken wir dem Problem aktiv entgegen und bilden unsere eigenen Fachkräfte aus.“ Ein Konzept das aufgeht und sich auszahlt, denn „derzeit benötigen wir jede helfende Hand. Wir haben im Werkstattbetrieb aktuell eine sehr gute Auftragslage, da ist es beruhigend genügend Mitarbeiter zu haben.

Aktuelle Situation

Das gesamte Unternehmen hat sich enorm vergrößert. So wird dieses Jahr nicht nur der siebte Schlepper angeschafft, sondern auch der neunte feste Mitarbeiter eingestellt. Während Sohn Matthias die Werkstatt hauptverantwortet, sind zwei weitere Brüder aktiv im Unternehmen beschäftigt. Sohn Martin, gelernter Landschaftsbauer und Sohn Michael, gelernter Konstrukteur, sind überall da zur Stelle, wo sie gebraucht werden. Auch Mutter Hildegard unterstützt das Unternehmen bei den täglichen Herausforderungen. Sie ist neben den Löhnen auch für die Buchhaltung verantwortlich und übergibt alle benötigten Daten und Unterlagen an einen Steuerberater.  Vater Günter verantwortet die Disposition und ist nach wie vor der Hauptansprechpartner im Unternehmen. Auch Natascha Gantioler, die Frau von Matthias Gantioler unterstützt im Marketing und hat das neue Logo des Betriebs entworfen. Youtube, Instagram, Facebook – Das alles läuft noch so nebenher und wird von den Brüdern gepflegt und betreut. Ein waschechtes Familienunternehmen eben. Sicher nicht immer eine einfache Situation: „Hin und wieder haben wir natürlich Konflikte. Das bleibt in einem Familienunternehmen nicht aus. Insgesamt lässt unser Vater uns allen aber viel Raum für neue Ideen und stellt sich Neuerungen nicht in den Weg. Man muss ihn nur manchmal geschickt überzeugen.“, erklärt Gantioler mit einem Schmunzeln auf den Lippen.

So auch im Frühjahr 2017, Senior Hemetsbeger war verreist. Schon länger gab es Pläne in der Familie, die Betriebsabläufe zu optimieren. Man wollte weg von den handschriftlichen Stundenbüchern und Lieferscheinen, die so manches Mal schwer nachzuvollziehen waren oder sogar komplett verschwanden. Matthias Gantioler sah sich gemeinsam mit seinen Brüdern nach einer Betriebssoftware um und testete Software verschiedener Anbieter. Die Entscheidung fiel auf den deutschen Softwarehersteller betriko mit der Software AGRARMONITOR. Durch den steigenden Anteil an Lohnarbeiten, kam der Kontakt bereits auf der DeLuTa zustande. Im Frühling begann dann die kostenlose Testphase von AGRARMONITOR. Zu diesem Zeitpunkt war im Unternehmen jedoch so viel zu tun, dass das Team kaum zum Testen kam. Der große Platz vor den Maschinenhallen und Werkstätten musste betoniert werden und die frühlingshaften Temperaturen lockten nach draußen.

Insgesamt lässt unser Vater uns allen aber viel Raum für neue Ideen und stellt sich Neuerungen nicht in den Weg

Matthias Gentiler

Es war wenig Zeit um die umfangreiche Software, die neben einer mobilen Version für die Fahrer, auch die komplette Buchhaltung, Disposition und das Controlling liefert, ausreichend zu testen. „Es war leider kein optimaler Zeitpunkt für uns, mitten in der Saison. Aber wenn man immer nur auf den richtigen Zeitpunkt wartet, dann kommt er wohl nie.“, erinnert sich Gantioler. Also setzte er sich Ende des Jahres mit seiner gesamten Familie und den Mitarbeitern an einen Tisch und machte die Situation deutlich: „Es war klar, dass jetzt dringend eine Entscheidung her musste. Entweder ziehen alle konsequent mit und wir nutzen die Software, oder wir lassen es sein.“ Alle zogen mit. Auch Vater Günter, der große Zweifel hatte, und sich darum sorgte, sich gläsern zu machen, sah schnell die Vorteile. Mittlerweile nutzt das Unternehmen viele Bereiche der Software ganz selbstverständlich und täglich: Abrechnung, Maschinenvermietung, Arbeitszeiterfassung, Organisation von Ketten und vieles mehr gehören zum Tagesgeschäft. Das junge Team von Mitarbeitern und Aushilfen, war von Anfang an begeistert. Familie Hemetsbeger ist davon überzeugt, dass der Einsatz der Software deutlich zugunsten der Mitarbeiter geht. Juniorchef Matthias erläutert: „Früher haben unsere Beschäftigten sehr viele Überstunden gemacht, die nicht immer dokumentiert wurden. In Österreich gibt es sehr verschärfte Auflagen für Arbeitszeiten und so wird jetzt, über AGRARMONITOR, alles genaustens erfasst. Einen großen Vorteil sieht das Unternehmen auch im GPS Verlauf der Software. Im Salzburger Land, in dem 100ha Forste keine Seltenheit sind, ist es nicht immer einfach einen abgestellten Hacker wiederzufinden. Im täglichen Betrieb der Familie Hemetsberger spürt man den Zusammenhalt und die Einigkeit nicht nur beim Nutzen der Software. Die Mitarbeiter, die allesamt unter 30 Jahre alt sind, identifizieren sich stark mit dem Unternehmen, haben Aufkleber des Firmenlogos auf ihren Privatfahrzeugen und tragen stolz ihre Arbeitskleidung.

Matthias Gantioler liegt viel an seinen Angestellten und wird nachdenklich: „Unsere Mitarbeiter verbringen so viel Zeit hier und investieren eine Menge Herzblut. Da fragt man sich oft, wie man das alles zurückgeben kann. Mittlerweile können wir unseren Angestellten zwar einen Ganzjahres-Arbeitsplatz bieten, da wir durch eine Vielzahl an Schäden im Wald und dem Geschäft mit Hackschnitzeln, das Winterloch stopfen konnten. Trotzdem frage ich mich häufig, was am Ende wirklich hängen bleibt.“ 

Ich frage mich häufig, was am Ende wirklich hängen bleibt.

Matthias Gentiler

Daher soll der nächste Schritt die Auswertung mit AGRARMONITOR sein. Mit dem Controlling-Tool möchte Gantioler genau analysieren, in welchen Geschäftsbereichen und Aufträgen, welche Kosten enstehen und diese gezielt optimieren. „Klar ist es toll, wenn alles läuft, aber ich möchte auch sehen in welchen Bereichen es gut läuft und in welchen noch mehr rauszuholen ist. Für uns alle.“ Da ist AGRARMONITOR das optimale Werkzeug um unsere innerbetrieblichen Stellschrauben anzuziehen! “, fasst der junge Österreicher zusammen. Im Laufe des Jahres soll das Unternehmen zu einer GmbH werden. Das erscheint zukunftsweisend, denn grundsätzlich öffne sich das Unternehmen vielen Geschäftsbereichen. Bruder Martin Hemetsberger mache aktuell beispielsweise einen Erdbaukurs. „Wir wollen nicht um jeden Preis wachsen. Vielleicht kommen noch ein bis zwei Mitarbeiter dazu, aber wir möchten kein riesen Unternehmen werden. Die Auftragslage ist mehr als gut. Wir wollen die viele Arbeit jedoch auch immer mit einem guten Gefühl und vor allem zuverlässig und qualitaiv hochwertig erledigen.“, resümiert Gantioler und blickt erwartungsvoll in die Zukunft.